Ölziehen

Das „Ölziehen“ ist eine traditionelle Entgiftungsform, und hat verschiedene Wirkungen, unter anderem stärkt es die Zähne, das Zahnfleisch und den Kiefer. Es beugt schlechtem Atem, Mundtrockenheit und rissigen Lippen vor und hilft gegen Aphten und Herpes im Mund. Vor allem aber kann das Ölziehen eine stark entgiftende Wirkung haben!

Da beim „Ölziehen“ die verschiedenen Krankheitserreger aus dem Organismus „gezogen“ werden, hat das eine stark antibakterielle und entgiftende Wirkung, nicht nur auf den Mundraum, sondern kann so auch den gesamten Organismus entlasten. Es kann Karies und Zahnfäulnis vorbeugen und kann darüber hinaus eine positive Wirkung auf Kopfschmerzen, Magen-Darm-Probleme, bei Hauterkrankungen, Gelenkbeschwerden, Nieren- und Blasenleiden, Allergien, Erkältungskrankheiten und Frauenleiden haben, sowie bei chronischer Müdigkeit und Schlaflosigkeit hilfreich sein.

Wie gehe ich beim Ölziehen vor?
Direkt nach dem Aufstehen sollte man auf nüchternen Magen einen Esslöffel Öl in den Mund nehmen, bei Kindern (ab 6 Jahren ist diese Methode auch für sie geeignet) reicht ein Teelöffel aus. Das Öl wird jetzt ca. 10 Minuten im Mund hin und her bewegt, zwischendurch auch zwischen die Zähne durchgezogen und auch gekaut. Am besten entspannt „ziehen“, denn es kann sonst für die Kiefer anstrengend werden. Das Öl wird allmählich immer dünnflüssiger und heller. Wichtig ist, dass man das Öl nicht schluckt, denn die Bakterien und Erreger sollen ja raus aus dem Körper! Am besten spuckt man am Ende das Öl in die Toilette, spült sich dann mehrmals mit warmem Wasser den Mund aus und putzt sich gründlich die Zähne. Zusätzlich empfehle ich, eventuelle Zungenbeläge mit einem Zungenreiniger zu entfernen.

„GANDHUSA“ nennt sich die „Mundspülung“ in der Ayurveda und sie unterscheidet sich hinsichtlich der Zeitangabe: Hier ist die Spüldauer 2-3 Minuten, möchte man dann weiterspülen -bzw. ziehen sollte man einen neuen Schluck Öl verwenden, denn es soll verhindert werden, dass die im Öl gelösten Giftstoffe wieder in den Körper gelangen. Empfohlen wird hier wiederum, dass man mit dem Öl auch etwas gurgelt, um die Mandeln zu reinigen.

Das Ölziehen sollte man als „Ölziehkur“ über einen Zeitraum von zwei bis drei Wochen durchführen, bei Bedarf und bei chronischen Beschwerden auch länger und insgesamt gerne mehrmals pro Jahr.

Ich würde zwar nicht das „Ölziehen“ als einzige Maßnahme für eine „Entgiftung“ durchführen, aber empfehle es regelmäßig als EINE der Möglichkeiten – gerne als Kur zusammen mit anderen naturheilkundlichen Methoden und begleitend zu meiner homöopathischen Behandlung. Vor allem bei ernsten Erkrankungen empfehle ich natürlich, sich unbedingt auch mit Ärzten und/oder Heilpraktikern zu beraten.

Welches Öl kann man verwenden?

Hierzu gibt es verschiedene Meinungen. In der Ayurveda verwendet man kaltgepresstes Sesamöl. Ich habe aber auch Empfehlungen zu Rapsöl oder Hanföl gelesen, denn diese Öle enthalten zusätzlich Omega-3-Fettsäuren, die antientzündlich wirken sollen.

Wichtig ist, dass das Öl in Bio-Qualität verwendet wird, um den Körper nicht mit eventuellen Pestiziden aus den Ölen selbst zu belasten!

Voilà und gutes Gelingen!

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